Der Mythos der Nibelungensage wird auf der Brechtbühne in Augsburg aufgesprengt und in die Gegenwart versetzt. Mit „Hildensaga. Ein Königinnendrama“ werden bestehende Machtverhältnisse in Frage gestellt. Die Hilden Kriemhild und Brünhild werden zu Verbündeten, die sich in einer von Männern dominierten Welt zur Wehr setzen. Was besonders ins Auge sticht: Die Präzision der Körpersprache. Das Stück beginnt am Wormser Hof. Hier treffen Brünhild und Kriemhild aufeinander. Die Szene endet im Streit. Doch dann wird sozusagen zurückgespult und die Geschichte beginnt früher. Hier erfahren die Zusehenden, wie die Ehemänner von Brünhild und Kriemhild die Frauen reingelegt haben. Doch diesmal endet das Aufeinandertreffen nicht in einem Streit, sondern mit dem Plan der Rache.